Vor 20 Jahren ließ die chinesische Regierung am 4. Juni 1989 die Bewegung vom Platz des Himmlischen Friedens vom Militär blutig niederschlagen. Bis heute ist dieser “Zwischenfall” in China tabuisiert. Westliche Medien thematisieren vor allem das Handeln der chinesischen Regierung, ihre Motive und internen Spaltungen. Die zerschlagene Bewegung wird oft nur als Anlass dieses Handelns und verkürzt als antikommunistische, studentische Demokratiebewegung wahrgenommen. Folgerichtig werden als Zeitzeugen nur die studentischen Wortführer der Bewegung herangezogen.
In den Hintergrund tritt bei dieser Betrachtung, dass die unterdrückten Proteste Teil einer Bewegung waren, die AnhängerInnen aus allen Schichten der chinesischen Bevölkerung mobilisieren konnte - darunter auch die ArbeiterInnen, die das “chinesische Wirtschaftswunder” schufen und denen das Recht auf gewerkschaftliche Interessenvertretung weiterhin vorenthalten wird.
Deshalb wollen wir zum traurigen Jubiläum auf diese Bewegung, ihre Stärke aber auch ihre Widersprüche zurückblicken.
In Kooperation mit der Linken Liste Dortmund.
Wann: Samstag, den 18.07.2009 um 20:00 Uhr
Wo: Soziales Zentrum Bochum, www.sz-bochum.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen