Für alle Kurzentschlossene und Interessierte zeigt die Lili Do am 16.01.2010 ab 20:00 Uhr den Film "Gemeinsam sind wir unausstehlich!" über die Studierenden-Proteste in den 70er Jahren im Sozialen Zentrum Bochum.
Eine Filmgruppe des UniStreiks an der Freien Uni Berlin 1976/77 verarbeitete in diesem Film die gemeinsamen Erfahrungen. Es war einer der ersten grösseren studentischen Bewegung an der FU nach 1968.
Anlass zum Streik setzten zwei Germanistikprofessoren, die im Tagesspiegel zur Wahl der KPD aufriefen und zwei weitere Professoren der FU riefen öffentlich zur Wahl des Westberliner Ablegers der SED auf. Diesen vier Professoren drohten Berufsverbote.
Seit dem Ausklingen der 68er Revolte war der AStA an der FU verboten oder wegreformiert worden. Studentische Fachbereichs-Vollversammlungen, denen mangels der rechtlichen Existenz von Organen der Studierendenschaft von professoraler Seite der Einwand der Illegalität entgegengehalten wurde, beschlossen ab Mitte November 1976 den Streik.
Auf diesen Vollversammlungen und mit dem anschliessenden Streik konstituierte sich mit den Spontis der akademische Teil der Alternativbewegung in Abgrenzung zum technokratischen Protestantismus der selbsternannten proletarischen Avantgardeparteigruppen. Mit den Paradigmen der Selbstverwaltung und Selbstbestimmung, der Reflexion der eigenen Bedürfnisse im Rahmen möglichst unvermittelter Kritik von Herrschaftsverhältnissen erscheint die antiautoritäre Revolte wieder an der Universität.
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