
Pressemitteilung des Bündnisses Essen stellt sich quer
Formal wenden sich „HoGeSa“ gegen Salafismus - in Wirklichkeit verbreiten sie Ausländerhass und Rassismus. Wie in Köln und Hannover will diese Vereinigung von kriminellen Schlägern, Hooligans und Rechtsradikalen Angst erzeugen: bedroht werden unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger anderer Herkunft sowie alle Andersdenkenden. Wir in Essen werden uns dem Hass entgegenstellen.
Das "Bündnis gegen Rechtsradikalismus und Rassismus - Essen stellt sich quer" fordert deshalb die Polizeipräsidentin auf, den Aufmarsch der Hooligans zu verbieten. Wenn er doch stattfindet, rufen wir gemeinsam zu friedlichen Gegenaktionen auf. In Essen ist kein Platz für rechtsextremes Gedankengut und Gewalt auf der Straße. Wir, die demokratische Öffentlichkeit, dürfen gewalttätigen Gruppen keinen Raum geben. Oberbürgermeister Paß hat die Motive von „HoGeSa“ treffend zusammengefasst: „diese Kundgebung kann doch nur ein Ziel verfolgen: Hass zu schüren gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die friedlich mit und unter uns in Essen leben..“ Wir freuen uns, dass die Stadtspitze eindeutig Stellung bezieht und fordern gleichsam das Verbot der Demonstration.
Bereits am 21. September marschierten rund 80 Hooligans in Essen auf. Die Mehrzahl davon ist der Polizei als gewaltbereite Fußballanhänger bekannt. Die Gruppe hat regionale Verbindungen zu Funktionären von Pro NRW und zur Dortmunder Partei "Die Rechte". Während der Demonstration am 26. Oktober in Köln (4500 Teilnehmende) kam es zudem zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei mit 44 verletzten Beamten. Davon waren auch Essener Polizeibeamte betroffen.
Unabhängig von den Entscheidungen der Polizei oder Justiz werden wir jedoch unsere demokratischen Rechte, nämlich unseren friedlichen und lautstarken Protest gegen HoGeSa auf die Straße zu tragen, noch heute dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir eine Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz für den 18.1.2015 von 13 bis 19 Uhr anmelden. Wir sind wie immer zu Kooperationsgesprächen mit der Polizei bereit und werden auf das weitere Geschehen flexibel reagieren.
Wir bitten alle demokratischen Kräfte, insbesondere aus Sport, religiösen Gemeinschaften, Gewerkschaften und Politik in Essen und NRW uns dabei zu unterstützen.
Quelle: Essen stellt sich quer, 30.12.14
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