Freitag, 29. Januar 2021

Zeit der verpassten Chancen - Oder sie wissen nicht, was sie tun? (Auszug eines Corona-Lockdown-Tagebuch)

 " Ein Hool schreibt ein wirklich schönes Gedicht
   Irgendjemand tritt ihm dafür ins Gesicht
   In den S-Bahnen fährt hier längst schon der Tod
   Und die Bürgersteige verfärben sich rot
   In der Kneipe gegenüber hat man aufgehört zu fragen
   Zuhause werden nur noch die Kinder geschlagen
   Einer Krawatte wird einmal mehr geglaubt 

   In der Vorstadt ein effektives Ghetto gebaut …"

   (But Alive, 1993)

Ein bis Mitte Dezember 2019 unbekanntes Virus eroberte die Welt rasant schnell. Die Folgen der daraus resultierenden Erkrankung für den Einzelnen können von einem symptomfreien ansteckenden Infizierung bis hin zu einem schwer verlaufende Infizierung mit dem Resultat des Todes des Menschen variieren. Schnell war der Ansteckungsweg herausgefunden über Aerosole, Schmierinfektionen, eben eine Tröpfcheninfektion.

Die tatsächlichen Variationen der Langzeitfolgen durch Infektion werden sich aber erst wie immer im Nachhinein herausstellen. Einzelne Berichten reichen diese von Abnahme des Lungenvolumen, Erschöpfungszustände, Schädigung anderer Organe bei Erkrankungen mit schweren Verläufen während noch wenig bekannt über die Folgen der asymptomatischen Erkrankungen vorliegt. Beim jetzigen aktuellen Wissensstand liegt die Inkubationszeit im Mittelwert bei 5 – 6 Tage, entsprechend kann diese mal kürzer oder länger sein.

Genau es ist vom Erreger SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) die Rede, ein neues Beta-Coronavirus, das Anfang 2020 als Auslöser von COVID-19 identifiziert wurde. Zu den Beta-Coronaviren gehören u.a. auch SARS-CoV und MERS-CoV.

Nun gibt es schon weitere Virusmutationen, die sich schneller verbreiten und nach darüber hinaus wesentlicher ansteckender erscheinen.

Tote, die unter dem Virus starben, gibt es bereits über 50.000 und anscheinend werden die nötige Schritte erst dann erfolgen, wenn die Marke über 100.000 steigt?

Die Regierung übt sich darin, die Grund- und Freiheitsrechte zu beschränken und übergeht auch den Bundestag dabei. Was eben kein Dauerzustand sein darf.

Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt und die Empfehlung zu Hause zu bleiben ausgegeben, was nur teils umsetzbar war, da die Leute auf den Weg zur Arbeit, sich in das Gedränge der öffentlichen Verkehrsmittel begeben mussten. Wenn die Personen weiter u.a. in Großraumbüros, Krankenhäuser, Supermärkten oder Schulen arbeiteten, waren die sogenannten AHA-Regeln teils obsolet und zum Teil nicht umsetzbar. Abstand in Schulklassen? Wirklich geputzte Zimmer in Krankenhäuser oder Altenheimen bei zehn Minuten Reinigung? Personal, das unzählige Patienten behandelt und zum Teil nicht mal weiß das es ansteckend ist? Desinfizierte Hände? 

Viele Betriebe, die als nicht systemrelevant gelten, wurden geschlossen. Damit standen im ersten Lockdown und nun im zweiten Selbstständige vor eine große Herausforderung der Überbrückung. Ja, die Regierung versprach rasche und unkomplizierte Soforthilfen, allerdings lockten sie damit auch eine Vielzahl von Betrügern an. Große Unternehmen bekamen Soforthilfen und konnten sich zum Teil Gesundstoßen trotz Gewinne in Millionenhöhe in der Vergangenheit und Strafen, die sie zu Recht zahlen mussten, wie z.B. beim Abgasskandal von VW. Ein Bereich der aufgrund der Klimaerwärmung vor große Umstellungen steht und eigentlich die Produktion eher verringert gehörte.Denn sollte etwa nicht eine Umstellung auf öffentliche Verkehrsmittel als auch Car-Sharing erfolgen? Ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wäre ebenso dringend geboten? Oder standen und stehen hier viel mehr die Gewinne von Aktionäre im Vordergrund? Haben etwa Verwandte als auch zum Teil Bundestagsabgeordnete eine Vielzahl von Aktienpakete?

Diejenigen, die aber komplett auf den Schlauch standen und stehen waren und sind die Geringverdiener und Honorarkräfte. Sie sind und waren die ersten, die gehen mussten. Und von Obdachlosen ganz zu schweigen, hat sich wer darüber irgendwelche Gedanken gemacht?

Anstatt sich Zeit zu verschaffen, indem die Regierende, Ministerien und Bundestagsabgeordnete für ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Überbrückung plädierten und die notwendige und immer drängende Frage der Umstrukturierung verschiedener Bereiche des gesellschaftlichen Leben in Angriff zu nehmen, wurde wie sooft ohne Verstand gehandelt. Ist es so ein Problem, wenn ein Gutverdiener mal lernt mit ca. 1500 Euro bedingungsloses Grundeinkommen auszukommen? Wenn der 450 Euro-Jobber sich über ein Zugewinn freut, bisschen eventuell zu Seite legen könnte? Ja, denn ansonsten hätte man ja nicht, 60 Prozent Kurzarbeiter-Geld als Bund und Länder für die Betriebe übernommen? Was ist mit den Milliarden-Gewinne der Groß-Unternehmen der Vorjahre passiert? Warum ist es möglich das diese Mieten nicht zahlen?

Der systemrelevante Supermarkt, im ersten Lockdown wurden noch die Einkaufswagen desinfiziert. Es gab Desinfektionsmittel für die Betretenden usw.. Im zweiten Lockdown wurde dieser Standard heruntergefahren. Darüber hinaus wissen wir aus verschiedene Studien, das sich das Corona-Virus auf verschiedenen Oberflächen bis zu 28-Tage halten kann, wie selbst die Apotheken-Umschau berichtet (https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Coronavirus-ueberlebt-28-Tage-auf-Oberflaechen-560827.html). Aber auch zuvor gibt es und gab es aufgrund von Einsparungen, billig und weniger Kosten, massive Defizite, wie z.B. das Brot oder Obst ohne Personal von jeden und jeder angefasst werden kann. Wenn auch Covid-19 nicht evtl. so übertragen wird, so doch hier und da andere Krankheiten? Wäre es nicht sinnvoller gewesen schon im ersten Lockdown die Läden wirklich zu schließen und für die erste Woche ein Care-Paket für jeden Haushalt zu organisieren? Danach einen Katalog mit Bestellung?

Und nun? Der Illusion wohl immer noch anhängend der Vollbeschäftigung nachdem man 450-Euro-Jobs, Zeitarbeiter, die nur Bruchteile des Gehalts der sog. Sozialversicherten erhielten, einführte, steht man vor dem Trümmern eines privatisierten auf Vereinzelung setzenden System … .

Ein weiterer Bereich der längst schon systembedingt lange Zeit im argen liegt, einfach überarbeitet gehört: Ist der Bildungsbereich, wo die Gebäude eher einem Knast gleichen und mehr denn je einfach einen Verwahrungssystem anstatt einem Ort des Lernens, wo jede und jeder u.a. nach seinen Interessen und Fähigkeiten gefördert wird. Digitalisierung längst überfällig ist und auch eigentlich individuelle Lernprogramme von Nöten wären, aber ne … festhalten an einem längst nicht mehr tragfähigen System ist wohl besser? Davon abgesehen in Zeiten von Covid-19 Unterricht in 30 bis zum Teil 35 er starken Gruppen ehe eine sehr zweifelhafte Angelegenheit. Bisschen besser hätte es vielleicht entsprechend UV-Lampen als auch ein Belüftungssystem für die Klassen gestaltet. Aber mit Maskenpflicht ist wirklich innerhalb bei Jugendlichen kein Blumentopf zu gewinnen, geschweige denn das diese eingehaltet würden noch werden kann.

Und nun, obwohl Eltern heutzutage nicht mehr ihre Kinder kennen, zum Teil jedenfalls einen längeren Kontakt ablehnen, hätte auch hier mal harte Worte hingehört: Wer Kinder bekommt und möchte, muss auch für diese Dasein wollen und können. Und anstatt schon auch hier wieder von Erhöhung von Kindergeld zu schwaffeln und ähnlichen. Sollte vielleicht mal das Kindergeld auf den Prüfstand und lieber Eintritte, Fahrten, Schulbücher, Hefte, Sportsachen, Kleidung für die Schule: u.a. 5 T-shirts, 2 Pullover, 2-3 Jeans, Sommer- und Winterschuhe, Mitgliedschaft für Vereine für Kinder frei sein. Und der Staat legt für jedes Kind ein Sparbuch mit 50 Euro monatlicher Zahlung an, das im Alter von 18 Jahren an diese geht. Wie wäre das?

Ein Bereich der nach dem ersten Lockdown aufrüstete und den Schutz ihrer Gäste in den Vordergrund stellte, war zum Teil die Gastronomie. Aber trotz ihrer Maßnahmen, Abtrennungsnischen, Lampen, Belüftung mussten diese schließen und verstehen zu Recht anlässlich des zweiten Lockdowns die Welt nicht mehr. Vom Kunstbereich und kulturellen Veranstaltungen ganz zu schweigen, in denen man ja mehr Sicherheit einhalten könnte als bei manchen Arbeitsplätzen.

Und Reisen? Da schickt man schön evtl. Infizierte durch die halbe Republik, irgendwie als ob man nichts lernt?

Und weil das System so ist, wie es ist: Wird längst eine neue Wildsau durch das Schlagzeilendorf geritten, die angeblich schützenden FFP 2 – Masken, die nicht mal das RKI empfiehlt. 

Aber während man Pfusch am längst maroden System betreibt, dessen Fundament mehr als brüchig geworden ist, blieb die kostenlose Testung der Bevölkerung im großen Stil aus, daher wird es noch in den zukünftigen Monaten, einen Slalom mit Teil absurden Maßnahmen geben, die in Wirklichkeit der Verbreitung des Virus und seiner mutierten Varianten nicht den Nährboden entziehen. Dazu müsste mal ein wirklich radikaler Shutdown mit Durchtestung erfolgen, aber so? So, wird es ein Auf und Ab mit immer wieder neuen Höchstwerten.

Und die Impfstoffe? Naja, vielleicht helfen sie, vielleicht aber auch nicht? Denn ob sie wirklich bei den neuen Variationen des Virus anschlagen, zeigt eigentlich nur die Zeit? Und wenn man`s bereits hatte? Was wir nur wissen, ist das sämtliche Impfstoffe eine eher abgespeckte Variante der Testung für die Zulassung hinter sich haben, mehr kann man nicht als Normalsterblicher sagen, dafür muss man kein Impfskeptiker sein. Eventuelle Langzeitfolgen unbekannt. Was entsprechend gar nicht geht, sind also irgendwelche Privilegien für Geimpfte!

Aber: „Hätte, hätte, Fahrradkette“- ein längst marodes System kann man nicht retten. Es wird Zeit Nachzudenken! Neu zu Organisieren! Zu Überdenken! Wie wollen wir leben?

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