Samstag, 6. April 2013

Jetzt doch spannend: Umfairteilen

Die Organisator_innen des Umfairteilen-Aktionstages am 13. April 2013 hatten sich alle Mühe gegeben, alles so aussehen zu lassen wie immer: Ein Dutzend NGO´s trommeln ihre Mitglieder zusammen und halten ihnen von einer Bühne herab langweilige Reden die allesamt davon handeln, dass irgendwer was machen soll. Die Regierung dies, das Parlament das und die Zuhörer_innen alles mögliche: Dieses kaufen, jenes nicht kaufen, sich gesund ernähren und den NGOs Geld spenden.

Diese Mischung aus evangelischem oder katholischen Wortgottesdienst ist nicht nur der realen Krisenentwicklung in ihrer Dramatik vollkommen unangemessen. Da wäre es schon passender, eine beliebige Innenstadt zu verwüsten. Oder dies, letztendlich sind wir ja alle friedliebend und wollen Abends noch zum Konzert, ersatzweise anzudeuten durch schwarze Kleidung, Seitentransparente, aggressive Musik vom Lautsprecherwagen und wüste Parolen, die sich alle in der Forderung zusammenfassen lassen, alle Verhältnisse umzustürzen, in denen der Mensch ein geknechtete Wesen ist.

Sie ist darüber hinaus auch noch dermaßen furchtbar langweilig, dass der Vergleich mit einem christlichen Wortgottesdienst so manchem Gottesmann auf der Kanzel wie auch seinen Kolleginnen furchtbares Unrecht tut. Und nicht mal ein Weiterleben nach dem Tode verspricht.
Als Beleg sei hier aus dem Kreis der als Redner_innen auf solchen Kundgebungen üblich-verdächtigen eine beliebig heraus gegriffen: ein Beispiel

Vor allem aber sprechen solche Kundgebungen allen Konzepten von Bewegung Hohn, welche Bewegungen einen Bildungsauftrag zusprechen. Die Bühne erzählt, die Menge klatscht, die Medien dokumentieren, wie viele Menschen auf die Bühne hören und alle gehen nach Hause. Böse Zungen behaupten, das müsse so sein siehe einen Artikel von linksnet.

Aber jetzt die Gute Nachricht: Muss es nicht! Alle Einwände sind hinfällig. Jürgen Becker (Video) und Wilfried Schmickler, wahrlich keine Spaßbremsen, rufen zur Teilnahme am Umfairteilen-Aktionstag am 13. April 2013 auf: http://www.youtube.com/watch?v=E1fyBEeEAk0&feature=youtu.be

Also, Mut gefasst, sich aufgerappelt und der Sache noch eine Chance geben. Am besten natürlich in Köln. Notfalls woanders. Einfach was raussuchen auf www.umfairteilen.de

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