Wann: Freitag, den 21. Feburar 2014 um 19:00 Uhr
Wo: Soziales Zentrum, Josephstr. 2, Bochum
Veranstalter: Geschichtswerkstatt Bochum
Die Idee der Revolution und die einer
sozialistischen Gesellschaft haben im Angesicht der Erfahrung mit dem
einst sog. realexistierenden Sozialismus schwersten Schaden erlitten. Zu
Recht, hat doch das von Lenin und seinen Nachfolgern angeführte
staatssozialistische Experiment einen einzigen Trümmerhaufen
hinterlassen. Der Kommunismus steht seitdem für politische Unfreiheit,
ökonomische Ineffizienz und Staatsterror, dem Millionen von Menschen zum
Opfer gefallen sind. Angesichts dessen, was man sich zu verwirklichen
vornahm, die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft und die
Emanzipation der Menschheit, fällt die Bilanz katastrophal aus. Daran
ist nicht zu rütteln. Was jedoch gerne verdrängt und vergessen wird, ist
die historische Tatsache, dass es bereits sehr früh – lange vor der
Herrschaft Stalins – eine radikale Kritik von Links am bolschewistischen
Staatskommunismus gab. Am Beispiel zweier herausragender Protagonisten
dieser wenig bekannten Geschichte soll dies verdeutlicht werden: an der
marxistischen Kritik des Linkskommunisten Otto Rühle und der
nichtmarxistischen Kritik des linken Sozialrevolutionärs Isaak
Steinberg.
96 Jahre nach dem Sturm auf das
Winterpalais als Beginn des realsozialistischen Versuchs und 20 Jahre
nach seinem Scheitern wollen wir uns mit der Sowjetunion und der DDR
beschäftigen. Was war das damals? Und welche Bedeutung hat die Realität
des „Sozialismus“ in seiner Theorie und Praxis für eine heutige linke
Kritik?
Hendrik Wallat, forscht zu den
Arbeitsschwerpunkten Politische Theorie und Philosophie, Gesellschafts-
und Erkenntniskritik, Geschichte der (dissidenten) Arbeiterbewegung und
Tierphilosophie. Die Bücher des Autors sind unter anderem bei Edition Assemblage erschienen.
Quelle: Soziales Zentrum Bochum
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