Dienstag, 18. Februar 2014

Die Geschichtswerkstatt präsentiert in der Reihe “Kritik des Staatssozialismus” einen Vortrag von Hendrick Wallat

Wann: Freitag, den 21. Feburar 2014 um 19:00 Uhr
Wo: Soziales Zentrum, Josephstr. 2, Bochum
Veranstalter: Geschichtswerkstatt Bochum

Die Idee der Revolution und die einer sozialistischen Gesellschaft haben im Angesicht der Erfahrung mit dem einst sog. realexistierenden Sozialismus schwersten Schaden erlitten. Zu Recht, hat doch das von Lenin und seinen Nachfolgern angeführte staatssozialistische Experiment einen einzigen Trümmerhaufen hinterlassen. Der Kommunismus steht seitdem für politische Unfreiheit, ökonomische Ineffizienz und Staatsterror, dem Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind. Angesichts dessen, was man sich zu verwirklichen vornahm, die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft und die Emanzipation der Menschheit, fällt die Bilanz katastrophal aus. Daran ist nicht zu rütteln. Was jedoch gerne verdrängt und vergessen wird, ist die historische Tatsache, dass es bereits sehr früh – lange vor der Herrschaft Stalins – eine radikale Kritik von Links am bolschewistischen Staatskommunismus gab. Am Beispiel zweier herausragender Protagonisten dieser wenig bekannten Geschichte soll dies verdeutlicht werden: an der marxistischen Kritik des Linkskommunisten Otto Rühle und der nichtmarxistischen Kritik des linken Sozialrevolutionärs Isaak Steinberg.
96 Jahre nach dem Sturm auf das Winterpalais als Beginn des realsozialistischen Versuchs und 20 Jahre nach seinem Scheitern wollen wir uns mit der Sowjetunion und der DDR beschäftigen. Was war das damals? Und welche Bedeutung hat die Realität des „Sozialismus“ in seiner Theorie und Praxis für eine heutige linke Kritik?
Hendrik Wallat, forscht zu den Arbeitsschwerpunkten Politische Theorie und Philosophie, Gesellschafts- und Erkenntniskritik, Geschichte der (dissidenten) Arbeiterbewegung und Tierphilosophie. Die Bücher des Autors sind unter anderem bei Edition Assemblage erschienen.

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