Mittwoch, 2. Oktober 2019

VRR-Ticket-Erhöhung ab 2020: Sechs, setzen!

Realitäten des Nahverkehrs
Kopfschütteln, Unsicherheiten wieweit Person x mit einem Ticket der Preisstufe A, B, C und D fahren darf, nicht nur vom Passagier selbst sondern auch vom Personal.
Mancher Orts gibt es rar gesehnte Linien, die zu einem Dorf oder auch sogenannter Stadt fahren, die aber vom Ticketinhaber nicht genutzt werden dürfen, da eine Wabe zuviel befahren werden könnte. Bleibt die Frage, ob nicht ein zusätzlicher Bus eingerichtet wird, die eine schnellere Verbindung verspricht und nicht noch mehr Geld auf den Einzelnen aufgebürdet wird.
Bahnhöfe teils verlassen von hilfreichen Hauptverantwortlichen, die eventuell beim Ziehen der Tickets bei Gelegenheitsfahrern behilflich sein könnten. Aber das Übernehmen seit längeren hilfreiche Pendler, die so manches Chaos mit Bus und Bahn überstanden haben. Dürfen diese Pendler demnächst der Bahn dies in Rechnung stellen?

Realitäten des Öffentlichen Nahverkehrs sehen genau so aus - Politiker täten wohl daran diese Reisemöglichkeiten ebenfalls zu nutzen anstatt Tariferhöhungen in diesem Bereich überhaupt nur in Erwägung zuziehen und ihre Wagen der Mercedes S-Klasse zu nutzen. Die Konfrontation mit den Wartezeiten, Verspätungen, Ungereimtheiten der Anschlüsse, Abfahrtszeiten und teils der Linienführungen würden vielleicht gedankliche Erhellungen hervorbringen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr zu fahren, ist eine Herausforderung. Es ist umweltfreundlicher, da eine Vielzahl von Personen gemeinsam vom Punkt A nach B befördert werden können.
Hin und wieder kann durch Lesen, Betrachtungen der Landschaft auch entspannt werden bis das Zittern zur Erreichung des nächsten Anschlusses erneut einsetzt, da die Person bei der Arbeit oder einem Termin pünktlich erscheinen möchte.

Umweltschutz oder Klimaschutz - so geht das nicht!
Das Fahren im herausfordernden ÖPNV soll erneut erhöht werden trotz UN-Klimakonferenz.
Zum Jahreswechsel 2020 sollen Bus- und Bahnfahrer im Ruhrgebiet, im Rheinland, in Berlin, in Hamburg sowie im Rhein-Main-Gebiet von 1,3 bis 3,3 Prozent mehr für ihr Ticket ausgeben. Anstatt also mehr Menschen zum Bus und Bahn fahren zu animieren und so schädliches Kohlendioxid zu vermeiden, wie großspurig die Bundesregierung vor einer Woche als eines der Ziele des Klimaprogramms beschloss, betreiben hier die Verkehrsunternehmen das genaue Gegenteil und schrecken ab. Die Fahrpreiserhöhungen hatten sie ja bereits längst beschlossen, und das obwohl der Bund nach wie vor als Haupteigentümer der Bahn gesehen werden kann. Ebenso werden die meisten Busunternehmen von den Kommunen und Bundesländer finanziert. Es ist totaler Blödsinn, wenn Unternehmen ihre Preiserhöhung mit höheren Gehälter, Klimaschutz Kosten, Diesel und Stromkosten zu rechtfertigen versuchen, obwohl diese überdimensionierte und teure Fehlprojekte in Kauf nehmen. Es ist viel mehr an der Zeit, autofreie Samstage und Sonntage wieder zu beleben, den ÖPNV auszubauen und die Preise herabzusetzen. An Feiertage kostenlos wie in anderen Länder zu befördern.  Ebenso zufriedenstellende Lösungen in Form von Sammeltaxis und -bussen in ländlichen Gegenden zu finden anstatt Autolawinen Vorschub zu leisten, in denen zu meist nur eine Person sitzt. Anhaltspunkte für den Ausstieg aus der Autogesellschaft könnte das Sieben-Punkte-Sofortprogramm von Bahn für Alle bieten.

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