Dienstag, 25. August 2009

Veranstaltungsempfehlung: Mörderisches Finale - Naziverbrechen bei Kriegsende

Vortrag mit Ulrich Sander

Was noch im Frühjahr 1945 an Naziverbrechen geschah, wird außerhalb Dortmunds zu wenig beachtet. Gegen deutsche und ausländische Antifaschisten, gegen Zwangsarbeiter und Lagerinsassen sowie gegen Wehrmachtssoldaten, die dem verlorenen Krieg ein Ende bereiten wollten, wurde ein groß angelegter Mordfeldzug in Gang gesetzt. Tausende fielen ihm noch unmittelbar vor der Befreiung zum Opfer. SS, Gestapo, einfache NSDAP-Mitglieder, Volkssturmmänner und Hitlerjungen nahmen teil an den Massakern, an Erschießungen in vielen Städten und Dörfern, am Mord an Gefangenen aus KZs und Zuchthäusern, an Standgerichten gegen Deserteure. Dabei handelte es sich sowohl um örtliche Amokläufe als auch um einen Teil der NS-Nachkriegsplanungen, mit denen ein antifaschistischer Neubeginn verhindert werden sollte. In Dortmund wird seit 1945 an diese Zeit und an die Opfer erinnert. Es wird häufig übersehen, dass die Namen „Rombergpark“ und „Bittermark“ nicht allein stehen. Das Internationale Rombergparkkomitee hat mit den Hinterbliebenen von Kriegsendphasenverbrechen in über 30 Orten Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis ist der vorliegende Report. Rund 140 Tatorte wurden recherchiert.

Ulrich Sander ist seit 1963 als Journalist tätig. Er war 1958 Mitbegründer der Geschwister-Scholl-Jugend in Hamburg und 1968 Mitbegründer der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend. Seit 1977 Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten, heute Bundessprecher der VVN-BdA und Landessprecher NRW.

Eine Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes/Bund der Antifaschisten in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache.

Veranstaltungsort: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache 

mehr Informationen: Steinwache Dortmund

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