Mittwoch, 26. August 2009

Werkstatt der Kulturen - Kritik an "Arabern" unerwünscht

Die Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" kann nicht wie geplant in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen ab dem 1. September gezeigt werden. Grund ist die Darstellung der umstrittenen historischen Figur, des Palästinenserführers Hadj Amin el-Husseini. 

Von Sigrid Kneist im tagesspiegel online

Der Palästinenserführer Hadj Amin el-Husseini war eine umstrittene historische Figur. 1933 gratulierte er dem deutschen Generalkonsul von Jerusalem zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, später warb er muslimische Freiwillige für die Waffen-SS und propagierte die „Endlösung“. Nach dem Krieg wurde er zum obersten Repräsentanten der Araber Palästinas. Die Verstrickungen el-Husseinis sind bekannt. Aber jetzt führte unter anderem eine Schautafel mit diesen Informationen dazu, dass die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ nicht wie geplant in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen ab dem 1. September gezeigt werden kann, sondern in die Uferhallen in Wedding ausweichen musste. Nach Angaben des Ausstellungsmachers Karl Rössel von der Kölner Gruppe „recherche international“ hat Werkstatt-Geschäftsführerin Philippa Ebéné in der vergangenen Woche unter Hinweis auf ihr Hausrecht verlangt, die Ausstellungsteile zur arabischen Kollaboration zu entfernen. Rössel spricht von „Zensur“. Der ganze Artikel im tagesspiegel

1 Kommentar:

Sungod hat gesagt…

Es ist lächerlich Frau Ebene vorzuwerfen sie wolle Araber nicht kritisieren.

Letztes Jahr sagte das Arabische Kulturinstitut die Arabischen Kulturtage, eine Veranstaltung in der Werkstatt der Kulturen ab. Auf Anregung von Frau Ebene wurde der Hauptprotagonist, ein Jude aus Irak, von dem irakischen Fotografen zur Vernissage als Redner eingeladen. Sie weigerte sich den alten Herren wieder auszuladen so wie es der Wunsch des Arabischen Kulturinstitutes war, und so wurde lediglich die Fotoausstellung eröffnet, anstelle der Arabischen Kulturtage. Auch das ein Riesenskandal. Frau Ebene wurde dafür aufs schärfste kritisiert.

Dieses Jahr wird eine Ausstellung abgesagt, weil sie sich weigert Helden die gewürdigt werden sollten für ihren Einsatz gegen den Nationalsozialismus in einem Atemzug mit Naziverbrechern zu nennen.
Könnte es sein das Frau Ebene, immerhin selbst Afro-Deutsche (in der Leseart von Nazis also Nicht-Arierin ist, und damit keinen Grund hat Nazis zu unterstützen) einfach Diskriminierungssensibler ist als der Aussteller?
Könnte es sein das der Aussteller Rössl mit seiner neugegründeten Menschengattung Drittweltländler (zu der gehören undifferenzierter und absurderweise: Schwarze aus den USA, Maoris aus Australien, Nigerianer, Senegalesen, Amerikaner solange sie Nicht-weiss sind wie die Navahos, Koreaner, Tunesier, Schwarze Franzosen etc) deren einzige Gemeinsamkeit eben ist Nichtweiss zu sein, nicht gerade Diskriminierungssensibel ist.