Seit 1979 zerfleischt sich Afghanistan
in einem mörderischen und zunehmend unübersichtlichen
Bürger_innenkrieg unter internationaler Beteiligung. Seit 2001
mischen auch Soldat_innen der Bundeswehr, beauftragt von Vereinten
Nationen und Bundestag, in diesem Krieg mit. In den kommenden Monaten
soll die Bundeswehr das Land verlassen. Zumindest die meisten von
ihnen. Zurück bleiben neben Leichen vor allem Fragen:
Was waren eigentlich die Ziele, welche
der Einsatz erreichen sollte? Was genau haben die VN beschlossen? Der
Bundestag, die „Petersberg-Konferenzen“? Und: Gab es darüber
hinaus noch eine „hidden agenda“? Oder gleich mehrere? Wie
sollten diese Ziele erreicht werden? Welche Mittel kamen dabei zum
Einsatz? Was waren „Teams zum Wiederaufbau in den Provinzen“ und
„Vernetzte Sicherheit“? Und welche Rolle spielte dabei die
Politikwissenschaft?
Und was bringt die Bundeswehr davon mit
zurück in das krisengeschüttelte Europa? Also, außer Leichen in
Plastiksäcken? Mit welchen Folgen für NGO´s und Kommunen?
Die Geschichtswerkstatt Bochum hat
gemeinsam mit der örtlichen Deutschen Friedensgesellschaft/
Vereinigte Kriegsdienstgegner_innen und dem Bochumer Friedensplenum den Duisburger Friedensforscher Jochen Hippler eingeladen, um
einen Rückblick auf die letzten Zehn Jahre Krieg in Afghanistan zu
erhalten und den Einstieg in die Debatte zu eröffnen.
Wann: Dienstag, 16.04.2013, um 19:30
Uhr
Infos zum Thema:
- Ludwig Greven Artikel über die Studie "Krieg, Repression, Terrorismus" von Jochen Hippler auf Zeit-online : "Politische Gewalt: Leichen im eigenen Keller", 7.09.2006
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