Wer sich mit Konflikt, Krieg und Gewalt beschäftigt, stößt relativ bald
auf das Wort "Agressionsprivileg". Grob gesagt geht es dabei darum, dass
eine Machtposition sich häufig auf das behauptete Recht stützt, anderen
Vorwürfe machen zu können.
Für DemogängerInnen heisst das häufig, mit dem (Gegen-)Vorwurf
konfrontiert zu sein, man und frau sei ja immer nur zerstörerisch
dagegen. Statt konstruktiv für was auch immer.
Dieses Gewaltverhältnis zu durchbrechen, statt sich ihm zu fügen ist ein
Verdienst der Euromayday-Demonstrationen zum 1. Mai. Während die
traditionellen Demonstrationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes die
Gewalt aufrecht erhalten und brav konstruktive Forderungen stellen,
Steuern rauf hier, Steuern runter da, her mit diesem Gesetzt, fort mit
jenem, stellt die Euromayday erst mal fest:
Das ist doch schon mal ein Anfang. Wie auch diese ganze Initiative sich
in den letzten Jahren immer wieder durch spannende Neuanfänge
hervorgetan hat.
"Ihm stellen Du Dich musst" (Yoda)
Dass auch die Euromayday-Macher_innen sich letztlich dann doch der
Gewalt, in diesem Fall der Gewalt der Nazis, siehe waz-Artikel,
fügen und ihre Demo vom 01. auf den 04.05.2013 verschieben mussten ist
schade, zeigt aber auch wie eine Nazi-Szene auf die Gesellschaft wirkt:
Sie bringen Gewalt ins Spiel und dieser Gewalt muss begegnet werden. Das
macht keinen Spaß, ist aber notwendig. Denn wie "Ja" nicht "Jaja" ist,
ist auch "Frieden" nicht der "liebe Frieden".
Also: Naziaufmarsch verhindern!
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