Stadt will AZ wegrationalisieren
Merkwürdig? Eigentlich könnte die
Stadt Köln zufrieden sein, das dem Zerfall der Kantine des
ehemaligen KHD und damit der Zerstörung einer Werksgeschichte
entgegengewirkt wird und Industriekultur vorhanden bleibt, ist sie
aber nicht. Da wird sich ein Blödsinn nach dem nächsten ausgedacht,
um das AZ wieder loszuwerden, bietet es doch einen Raum, indem
Menschen selbst denken dürfen und außergewöhnliches ausprobieren
und das ausgerechnet noch mit wenig Geld. Das schadet der Wirtschaft
oder so ähnlich.
Jedenfalls wurde der Nutzungsvertrag
mit dem AZ seitens der Sparkasse Köln am 13.März 2013 auf Verlangen
der Stadt gekündigt. Es wird von Platzschaffung zwecks
Schulerweiterung gefaselt oder Grünflächenbedarf der Bewohner von
Köln-Kalk halluziniert, dessen Existenz der Kantine entgegenstehe.
Obwohl AZ-Garten und -Hof einen barrierefreien Zugang zum
Grünstreifen bieten könnten und sowohl auch bei einer
Bürger_innenversammlung zum Bebauungsplan Kalk-Süd es trotz vieler
unterschiedlicher Ansichten und Meinungen zum AZ keine einzige
Forderung der anwesenden Kalker_innen nach einem Abriss des
Kantinengebäudes gab. Darüber hinaus das Gymnasium signalisierte
das es jene Fläche nicht mal haben möchte.
Trotz Bemühungen seitens
AZ-Aktivist_innen im Gespräch mit Politik und Verwaltung eine
einvernehmliche und dauerhafte Lösung für ein Autonomes Zentrum in
Köln zu finden, treffen diese auf eine Blockadehaltung und
Gesprächsverweigerung. Dabei kommt der Kölner-SPD eine zentrale
Rolle in der politischen Auseinandersetzung um das AZ zu. So äußerte
sich zum Beispiel der Fraktionsvorsitzende Martin Börschel im Kölner
Stadtanzeiger in Richtung AZ, das Politik nur über Gespräche ginge.
Aber wie sollen das denn bitteschön AktivistInnen umsetzen sollen,
wenn alle Versuche der Kontaktaufnahme – sei es per Mail,
telefonisch, postalisch oder bei persönlichen Begegnungen – seit
mehr als acht Monaten unbeantwortet bleiben. Auch der Versuch
den Oberbürger Roters zu einem Runden Tisch zur Zukunft des AZ`s zu
bewegen, blieb erfolglos, denn seitens SPD gab es keine Reaktionen.
Auf geht`s, unterstützt das AZ Köln!
Für die Erhaltung von Freiräume und neue!
Am 17. Mai findet die
große RAK-Antiräumungsgala statt. Und am Wochenende
24.-26. Mai wollen Aktivist_innen des AZ`s im Rahmen
des Sommerblutfestivals, das in diesem Jahr unter dem Titel
“Flucht” steht, zeigen wie an einem Ort wie dem AZ innerhalb
kurzer Zeit eine geballte Ladung Kunst, Kultur und Politik entstehen
kann.
Den vorläufigen Höhepunkt der
Kampagne bilden die Aktionswochen Ende Juni/Anfang Juli, zu
denen AZ`ler alle, sowie befreundete Gruppen und Projekte europaweit
einladen. Es geht zum einen darum eine Räumung, die mit Ende der
Kündigungsfrist am 30. Juni möglich ist, abzuwenden, zum anderen
zusammen zukommen, sich auszutauschen und gemeinsam auf die Straße
zu gehen. Für den 6. Juli ist eine große Demonstration in Köln
geplant.
Morgen Abend im Wagini Bochum:
Geigerzähler
Morgen Abend tritt im Wagini,
Wallbaumstr. 137 in Bochum ab ca. 20:00 Uhr Geigerzähler, ein
anarcho-syndikalistischer Violinist, auf. Er wird Euch ebenfalls
Informationen über die aktuelle Lage im AZ-Köln geben können. Wir
wünschen viel Spaß beim Zuhören.
Quelle: http://az-koeln.org
Kampagne: http://keintagohne.az-koeln.org
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